Reiseinformation Russland

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Lage
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Flagge
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Kurzdaten
Hauptstadt: Moskau
Staatsform: Semipräsidiale Republik
Währung: Russischer Rubel (RUR)
Fläche: 17,1 Mio km²
Bevölkerung: 142,893,540
Sprachen: Russisch
Religionen: Russisch Orthodox, Muslimisch
Stromsystem: 220 Volt/50 Hz
Telefonvorwahl: +7
Internet TLD: .ru, .su
Zeitzone: UTC+2 - UTC+14 (MEZ+1 - MEZ+13)
Sommerzeit: UTC+3 - UTC+15 (MEZ+2 - MEZ+14)
Website: Tourismusseite

 

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Russland, ist das flächenmäßig größte Land der Erde und wird bewohnt von über 100 Völkern. Es erstreckt sich über Europa und Asien und liegt teilweise im Nahen und Mittleren Osten. Angrenzende Länder sind im Nordwesten Norwegen und Finnland, im WestenEstlandLettlandLitauenPolenWeißrussland und die Ukraine, im Südwesten Georgien und Aserbaidschan, im Süden KasachstanChina und die Mongolei und im Südosten Nordkorea.

Regionen[Bearbeiten]

Russia macro regions map.png

Städte[Bearbeiten]

Touristisch bedeutsame Städte:

Weitere Ziele[Bearbeiten]

  • Altai - Mittelasiatisches Hochgebirge im Grenzgebiet von Kasachstan, Russland, Mongolei und China, UNESCO-Weltnaturerbe
  • Baikalsee - Tiefster See der Erde und größtes Süßwasserreservoir, UNESCO-Weltnaturerbe
  • Karelien - wildromantische Seenlandschaft im russisch-finischen Grenzgebiet
  • Kaukasus - Grenzgebirge zwischen Europa und Asien mit dem 5.642 m hohen Elbrus
  • Schwarzmeerküste - Bekannt für Adler, Sotschi, Tuapse, Belgorod
  • Wolgadelta - Naturparadies am Kaspischen Meer

Hintergrund[Bearbeiten]

Anreise[Bearbeiten]

Visabestimmungen[Bearbeiten]

Vor der Anreise in die Russische Föderation muss man sich Gedanken zu den Visabestimmungen des Reiseziels machen (einzige Ausnahme: Anreise mit einer Fähre nach St. Petersburg, siehe Schiff). Auf der Internetseite des russischen Konsulats kann man nachlesen, dass das Recht der Russischen Föderation zwischen Visa für Touristen, für Geschäfts- und Dienstreisen, Studienaufenthalte, Kultur- und Schüleraustausch, Dauervisa für Geschäftsreisen, Transitvisa und Besuchervisa für Privatreisen zu Familienangehörigen unterscheidet.

Visa können nur noch durch persönliches oder das Vorsprechen eines Vertreters bei der Konsularabteilung der Botschaft bzw. den Generalkonsulaten, die für den jeweiligen Wohnort zuständig sind z.B. Generalkonsulat in Hamburg für Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, beantragt werden. Touristen, auch Individualtouristen, brauchen eine einfache Buchungsbestätigung.

Die Visagebühren für Bürger der Europäischen Gemeinschaft betragen 35 bzw. 70 Euro für Expressvisaerteilung. Außerdem ist zu beachten, dass für ausländische Bürger bei Reisen nach Russland ein Krankenversicherungspflicht bei einem in Russland anerkannten deutschen Versicherungsunternehmen besteht.

Nach der Einreise müssen die Vorschriften zur Registrierung beachtet werden (Registrierung in Russland (neue Regelung seit 2011)).

3-tägiger visafreier Transitaufenthalt unter Bedingungen geplant[Bearbeiten]

Zur Förderung des Tourismus plant Russland, Transitreisenden aus 20 Ländern (darunter Deutschland, Österreich, die Schweiz und die USA) einen 3-tägigen visafreien Aufenthalt zu gewähren. Die Bedingungen: Man muss mit einer russischen Fluggesellschaftein- und ausreisen, eine Hotelbuchung und eine Krankenversicherung nachweisen.

Schon jetzt gilt diese Regelung für einen 3-tägigen Aufenthalt in den Städten Moskau, St. Petersburg und Kazan.

Flugzeug[Bearbeiten]

Die Anreise per Flugzeug von einem beliebigen europäischen Flughafen stellt kein Problem dar. Flüge aus Deutschland kommen in der Regel in St. Petersburg (16 km bis Stadtzentrum, Linienbus nehmen, nicht Taxi!) bzw. in Moskau an den Flughäfen Domodedovo oder Sheremetevo International an. Beide liegen etwas außerhalb von Moskau; sollten Sie planen, von Moskau weiter zu einem anderen Ziel innerhalb der Russischen Föderation reisen zu wollen, müssen sie ggf. den Flughafen wechseln. (Sheremetevo International zu Sheremetevo National)

Hierbei empfiehlt es sich, nicht die aufdringlichen Taxifahrer mit ihren überzogenen Forderungen anzuheuern, sondern vielmehr auf einen Transferbus bzw. bei guten Sprachkenntnissen auf ein Marschroutka (Sammeltaxi) zurückzugreifen. Sollten Sie dennoch genötigt sein, ein Taxi zu verwenden, sprechen Sie vor der Fahrt den Preis mit dem Fahrer ab. Sonst ist nicht auszuschließen, dass man Sie durch die ganze Stadt fährt und mitunter über 100 US-Dollar oder mehr als Fahrpreis einfordert.

Bahn[Bearbeiten]

Ab Berlin, Köln und Wien fahren täglich Züge nach Moskau. Nach Sankt Petersburg gibt es keine Direktverbindungen aus Deutschland mehr. Hier existieren Umsteigeverbindungen mit Umstieg in Minsk, teilweise auch zusätzlich in Warschau. Im Sommer gibt es eine Kurswagenverbindung von Prag nach Sankt-Petersburg (durch Weißrussland). Die Fahrzeit nach Moskau bzw. Sankt Petersburg beträgt 36-48 h. Die Preise liegen in der 1. Klasse um 350 Euro für die einfache Strecke. Für Weißrussland ist ein Transitvisum erforderlich. Die Einreise über Kiev (Ukraine) nach Moskau beträgt ca. 12 h. Für die Ukraine ist kein Visum, aber ein gültiger Reisepass nötig. Ab Moskau gibt es Bahnverbindungen zu allen größeren Städten. In Moskau ist hierzu ggf. ein Bahnhofswechsel erforderlich. Dieser sollte mit Reisegepäck besser mit dem Taxi vorgenommen werden, allerdings sollte man dafür viel Zeit einberechnen, aufgrund des sehr hohen Moskauer Verkehrsaufkommen. Die Benutzung der Moskauer Metro mit einem großen Koffer ist tagsüber nicht praktikabel (wegen hoffnungsloser Überfüllung). Wer es doch versuchen will: Für Gepäck fällt eine Extragebühr an, wer diese nicht entrichtet und einen Koffer mit in die Metro nimmt, muss mit einer Strafe wegen Schwarzfahrens rechnen! Verbindungen in den östlichen Teil der Russischen Föderation führen -gilt nur bei heute nicht mehr genutzter Ursprungsstrecke der Transsibirischen Eisenbahn- teilweise über das Gebiet von Kasachstan, hier ist dann für deutsche Staatsangehörige seit 2014 kein Transitvisum erforderlich.

Bus[Bearbeiten]

Eurolines fährt Russland ab vielen Städten in Deutschland an. Die reguläre Reisezeit von Berlin nach St. Petersburg beträgt etwa 34 Stunden. Der Preis für die einfache Strecke liegt um 80 Euro.

Auto[Bearbeiten]

Ab Berlin sind es nach Moskau rund 1800 km (über Warschau und Minsk), ab Wien (über Brünn und Kattowitz nach Warschau) ca. 1900 km. Die Grüne Versicherungskarte gilt inzwischen auch in Russland. Etliche Versicherungen streichen in ihren grünen Versicherunsgkarten allerdings Russland, womit diese dort nicht gültig ist.

Bei der Einreise muss man dann eine Versicherung an der Grenze abschließen. Für Motorräder kostet sie etwa 3.800 RUB pro Fahrzeug mit einer Gültigkeit von 4 Wochen.

Außerdem bekommt man für das Fahrzeug ein Papier, in dem vermerkt ist, wie lange es sich im Land aufhalten darf. Kontrollieren Sie unbedingt die eingetragene Zeit. Ist sie bei der Ausreise abgelaufen, wird ein Bußgeld fällig. Da hilft auch eine immer noch gültige Versicherung nichts.

Schiff[Bearbeiten]

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Seit April 2010 gibt es eine Fährverbindung von Helsinki und Stockholm nach St. Petersburg. Bis zu 72h ist der Aufenthalt visafrei. St. Peter Line - VISA FREE RULE Es entfällt somit die lästige Visabeschaffung. Über die deutsche Sales Agentur können auch Hotelpackages gebucht werden. Es gibt eine Fährverbinung zwischen Mukran (auf Rügen) und Memel (Klaipeda) in Litauen, die aber gegenüber die Landanreise keinen nennenswerten Vorteile bringt. Mit dem Kreuzfahrtschiff ist eine Anreise nach Sankt Petersburg möglich. Flusskreuzfahrten auf Wolga, Ob, Lena oder Jenissei erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die Schiffe besitzen eine westeuropäische Ausstattung.

Mobilität[Bearbeiten]

Russland ist Bahnland. Mit etwas Geschick reist man im Liegewagen die Gesamtstrecke der Transsibirischen Eisenbahn, 9.288 km, von Moskau nach Wladiwostok für EUR 286.- im Liegewagen oder für EUR 583.- im Schlafwagen, Stand August 2015. Onlinetickets oder wahlweise Papiertickets zu offiziellen Preisen: rzd.ru (russisch) und transsibirischeeisenbahn.me (deutsch). Agenturen in deutschsprachigen Ländern verlangen Aufschläge bis zum Vierfachen des offiziellen russischen Tarifs. Auch nach Peking kommt man im Liegewagen schon für EUR 541.- (August 2015) mit beiden obigen Websites, allerdings muss an der chinesischen Grenze umgestiegen werden, weil zwischenstaatlich nur teure Schlafwagen gebucht werden können.

Die meisten russischen Großstädte verfügen über ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz. Die Nutzung ist für deutsche Verhältnisse gegen sehr wenig Geld möglich. Wer über gute Kenntnisse der russischen Sprache verfügt, kann sich auch mit zur Seite ausgestreckter flacher Hand an die Fahrbahn stellen und so einen Fahrer für eine Taxifahrt anhalten. Dies ist keineswegs unüblich. Hält ein Fahrzeug, müssen nur noch Fahrtziel und Preis abgesprochen werden. Die Preise liegen hier deutlich unter den Kosten eines offiziellen Taxis. Allerdings sind unbedingt einige Sicherheitshinweise zu beachten. Achtung Steigen Sie als Frau niemals alleine zu einem Mann ins Auto und vermeiden Sie es generell, zu zwei oder mehr Männern einzusteigen.

Sprache[Bearbeiten]

Amtssprache ist Russisch. Kenntnisse sind bei einem Besuch sehr vorteilhaft, und außerhalb der größten Städte absolut notwendig, um sich zu verständigen. Es existieren trotz der Größe des Landes praktisch keine Dialekte im herkömmlichen Sinne. In manchen Teilen der Russischen Föderation wird neben Russisch auch noch die Sprache des betreffenden Volksstammes gesprochen, mit Russisch werden Sie jedoch überall durchkommen.

Kaufen[Bearbeiten]

Gezahlt wird in Russland meistens mit dem Rubel, der an den vielerorts teilweise auch nachts betriebenen Wechselstellen günstig eingetauscht werden kann. Bei Käufen auf dem Markt sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Händler auf die Preise sehr gerne einen "Ausländer-Zuschlag" aufschlagen. Die Preise für Touristen liegen teilweise beim Zweifachen des Preises für Russen. Daher empfiehlt es sich nach Möglichkeit, einen Einheimischen bei solchen Käufen an seiner Seite zu haben, der die Preise kennt und ggf. verhandeln kann.

Vorsicht, wer mit dem Kauf orthodoxer Ikonen liebäugelt - eine Ausfuhr aus der Russischen Föderation ist strengstens untersagt. Es sei denn, es handelt sich nicht um Originale, sondern um Kopien von Ikonen für den häuslichen Gebrauch. In seriösen Kirchenläden bekommt man dafür eine Bescheinigung, die bestätigt, dass die entsprechenden Ikonen nicht vom Ausfuhrverbot betroffen sind.

Küche[Bearbeiten]

Tradition[Bearbeiten]

Die russische Küche verfügt über eine große Vielfalt. Sie hat altslawische Wurzeln und hat sich über die Jahrhunderte hinweg geformt und wurde dabei durch die kulinarischen Traditionen anderer Völker bereichert. Auch regional unterscheiden sich die Speisen der russischen Küche voneinander. Im Norden Russlands wird beispielsweise anders gegessen als im Wolga-Gebiet. Auch die sibirische Küche etwa unterscheidet sich deutlich von der Moskauer Küche.

Im alten Russland, der "Rus", wurden die Speisen traditionell im Ofen zubereitet. Daher ist das Backen und Düsten bis heute weiter verbreitet als das Braten.

Die Grundzutaten der altrussischen Küche war Buchweizen, Rüben, Rettich, rote Beete und Kohl. Im 18. Jahrhundert feierte die Kartoffel ihren Siegeszug und wurde zu einem unentbehrlichen Bestandteil der neueren russischen Küche.

In kaum einer anderen Nationalküche gibt es so viele verschiedene Suppen: Schtschi, Rassolnik, Kalja, Ucha, Botwinja, Okroschka, Borschtsch, Sweklnik, Cholodnik, Kulesch, Soljanka...

Fleisch wurde in Russland ursprünglich eher wenig gegessen. Auch heute ist der Fleischkonsum in Russland niedriger als in Westeuropa. Dennoch gibt es sehr bekannte russische Fleischgerichte wie Buschenina (russischer Schinken), Cholodetz oder Solonina. Mitte des 20. Jahrhunderts ist der vom Kaukasus stammende Schaschlik sehr bekannt geworden. Das meistverzehrte Fleisch ist Schweinefleisch.

Eine beliebte, in der Sowjetunion bekannt gewordene Festtagsspeise ist der Oliviersalat. Dieser Salat besteht im Wesentlichen aus klein geschnittenen Kartoffeln, Ei, Salzgurken, grünen Erbsen, Mayonnaise und Kochwurst. Er wird vor allem an Silvester serviert.

Nicht wegzudenken aus der russischen Küche ist das äußerst vielfältige Gebäck: Prjaniki, Kulitschi, Kulebjaki, Krendeli, Suschki, Pyschki, Watruschki, Rasstegai und natürlich "Omas" Pirogi mit verschiedenen Füllungen (Ei mit Lauchzwiebeln, Kartoffelbrei, Fleisch, Fisch, Kirschen). Auch das legendäre Borodinoer Schwarzbrot ist nicht zu vergessen.

Teiggerichte sind sehr verbreitet. Das bekannteste Teiggericht sind die Pelmeni (kleine Teigtaschen mit Hackfleischfüllung), die nicht ursprünglich russisch, sondern vermutlich aus der tatarischen Küche entlehnt sind.

Molkeprodukte nehmen ebenfalls einen wichtigen Platz ein. Der Tworog (körniger Quark) ist ein beliebtes Frühstücksgericht.

Die Getränketradition ist sehr ausgeprägt: Mors, Kisel, Kwas, Rassol, Waldtee, Bier, Sbiten und selbstverständlich der international bekannte Wodka. In Südrussland (Kuban-Gebiet) nimmt die Bedeutung des Weinbaus zu.

Moderne[Bearbeiten]

Wie bereits angesprochen, ist die russische Küche entscheidend von anderen Ländern, Kulturen und Völkern beeinflusst. Dies hat sich vor allem in der Moderne gezeigt.

Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Beeinflussung der russischen Küche offenbar. So brachten italienische Seefahrer etwa Nudelgerichte nach Russland. So entstand das Gericht "Makkaroni po-flottski" (Nudeln auf Flotten-Art). Dabei handelt es sich um eine einfache und vor allem bei Kindern beliebte Speise: Nudeln mit etwas angebratenem Hackfleisch und Zwiebeln.

In den 1990er Jahren wurden, aufgrund vieler zugewanderter Russen aus Zentralasien, typische zentralasiatische Gerichte wie z.B. Manti oder Plow in Russland bekannt. Auch Gastarbeiter aus diesen Ländern haben dazu beigetragen.

Ebenfalls bekannt geworden ist in den 1990er Jahren das Fastfood, wie etwa Hamburger oder Pizza. Dafür hat auch die Eröffnung von Filialen westlicher Fastfood-Ketten gesorgt.

Ende der 2000er Jahre hat es in Russland einen regelrechten Sushi-Boom gegeben. Sushi-Bars sind aus dem Straßenbild größerer Städte kaum noch wegzudenken. Der Besuch guter Sushi-Bars gilt als Zeichen von Wohlstand und Lebensqualität.

Ausgehen[Bearbeiten]

In den meisten Großstädten existiert mittlerweile ein umfangreiches Nachtleben, das dem anderer europäischer Großstädte in nichts nachsteht. Nachtclubs, Bars, Discos bieten vergnügungssuchenden Menschen ausreichend Gelegenheit. Allerdings empfiehlt es sich, diese zur eigenen Sicherheit nur in Begleitung (nach Möglichkeit Einheimische) aufzusuchen.

Auch Restaurants existieren mittlerweile in allen möglichen Preisklassen. In der Regel liegen die Kosten im Durchschnitt auf einem ähnlichen Niveau wie in Deutschland, in Moskau und St. Petersburg weit darüber, in anderen Großstädten etwas darunter.

In vielen Cafés gibt es keine Bedienung im herkömmlichen Sinn. Ausnahme bilden da nur Moskau und St. Petersburg. Sonst sichert man sich in der Regel zunächst einen Tisch, danach geht in der Regel der Mann (die Männer) an die Verkaufstheke um die gewünschten Speisen zu erwerben und damit dann an den Tisch zurückzukehren.

Unterkunft[Bearbeiten]

Es gibt sowohl private Unterkünfte als auch normale Hotels. Die Preise liegen häufig bei umgerechnet 150.- - 200.- EUR pro Nacht und Doppelzimmer, in 5-Sterne-Hotels in der historischen Innenstadt St. Petersburgs mittlerweile (September 2012) bei 2.800.- EUR / Person. Auch private Unterkünfte sind nicht unbedingt billig.

In jedem Fall, muss man sich innerhalb von 10 Tagen nach Ankunft registrieren lassen. Dieses wird automatisch von jedem Hotel vorgenommen. Übernachtet man privat, muß dieses selbst beim Migrationsamt durchgeführt werden. Die Migrationskarte (bestehend aus zwei Teilen), welche bei der Einreise auszufüllen ist, als auch ein Teil der Registrierung bleiben beim Reisenden. Die zweite Hälfte der Migrationskarte wird bei der Passkontrolle zum Zeitpunkt der Ausreise vom Beamten einbehalten.

Stellen Sie sicher, dass Ihnen jemand vor Ort bei der Registrierung hilft. Viele Bürger wissen nicht, wie die Registrierung erfolgen muß, es gibt aber Agenturen, die die Anmeldung durchführen.

Auch wildes Campen ist erlaubt! Für private Unterkünfte und wildes Zelten braucht man die Karte also nicht. Will man sich allerdings die Option offen halten, irgendwann einmal auf seiner Reise in einem großen Hotel zu übernachten, sollte man deshalb unbedingt innerhalb der ersten 7 Tage in einem solchen übernachten.

Diese Anmeldung soll auch über Postämter in größeren Städten funktionieren. Da man dort allerdings nicht wie in den Hotels Englisch spricht, dürfte dieser Weg den meisten Touristen verschlossen bleiben.

Wildes Campen: Da die Russen jeden nach seiner Fasson leben lassen, kümmern sie sich nicht, wenn sie jemand sehen, der irgendwo campiert. Sie tun so, als sei man nicht vorhanden – sehr angenehm! Wer weit ab der Städte campieren möchte, sollte unbedingt Informationen bezüglich des Vorhandenseins von wilden Tieren (Wölfe, Bären) einholen. In Sibirien sind Begegnungen mit Bären außerhalb der großen Städte keine Seltenheit.

Lernen[Bearbeiten]

Schon seit sowjetischen Zeiten gibt es umfangreiche Austausch- und Studienprogramme in Russland. Viele Universitäten bieten die Möglichkeit, ein Auslandssemester zu absolvieren oder aber an einem Sprachkurs teilzunehmen. Die Unterbringung erfolgt dann in der Regel entweder bei einer Gastfamilie oder aber in einem allgemeinen Obshezhitie (Wohnheim). Man wird Sie dort in einer speziell für Ausländer reservierten Etage einquartieren, die aber trotzdem kaum deutschen Ansprüchen gerecht werden dürfte. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich in der Zeit ihres Aufenthalts eine Wohnung zu mieten, so sollten sie dies nach Möglichkeit über die Administration der Universität tun, um günstigere Konditionen und eine sichere Bleibe zu erhalten. Eine 3-Zimmer-Wohnung mit 80 qm in Moskau kostet ab 2.500.- EUR mtl., mithin das Dreifache von Berlin und immer noch das Doppelte von München!

Arbeiten[Bearbeiten]

Feiertage[Bearbeiten]

  • 1.-6.Januar --> Neujahrsferien
  • 7.&8. Januar--> Orthodoxes Weihnachtsfest
  • 23. Februar --> Männertag (Tag des Verteidigers des Vaterlandes)
  • 8. März --> Frauentag
  • 1. Mai --> Tag der Arbeit
  • 9. Mai --> Tag des Sieges (Tag des kriegerischen Ruhms)
  • 12. Juni --> Nationalfeiertag (Tag Russlands)
  • 28. Juli --> Tag der Taufe der Rus
  • 4. Nov. --> Tag der nationalen Einheit

Wenn der staatliche Feiertage auf einen Samstag oder einen Sonntag fällt, wird er gemäß der russischen Gesetzgebung auf den darauffolgenden Arbeitstag übertragen.

Sicherheit[Bearbeiten]

 

In armen Gegenden Russlands herrscht manchmal noch die feste Meinung vor, dass Westeuropäer im Allgemeinen durchweg reich sind und viel Geld zu vergeben haben. Gehen Sie nicht auf Angebote ein, von Fremden zu einem "tollen Markt" oder einer Sehenswürdigkeit geführt zu werden.

Erwarten Sie im Ernstfall keine umgehende Hilfe der örtlichen Polizei. Diese oftmals überforderten Dienststellen haben sich in der Vergangenheit als schlechte und wenig kooperative Hilfe erwiesen.

Reisen in den Nordkaukasus: Bei Reisen in den Föderalbezirk Nordkaukasus sowie angrenzende Regionen wird auf die erhöhte Sicherheitsgefährdung hingewiesen. Insbesondere von nicht zwingend erforderlichen Reisen nach Inguschetien, Tschetschenien, Dagestan und Kabardino-Balkarien wird dringend abgeraten. Stand 03.07.2015

Gesund bleiben[Bearbeiten]

Die medizinische Versorgung insbesondere außerhalb der großen Städte ist mit der medizinischen Versorgung in Mitteleuropa nicht zu vergleichen. In aller Regel sind in medizinischen Versorgungseinrichtungen Kenntnisse der Landessprache notwendig. In Moskau, St. Petersburg und einigen anderen Großstädten gibt es einige meist private Krankenhäuser, die hinsichtlich der Unterbringung und der technischen und fachlichen Ausstattung auch höheren Ansprüchen gerecht werden.

Notfallbehandlungen in staatlichen Kliniken sind laut Gesetz grundsätzlich kostenlos, die staatlichen Kliniken entsprechen aber in Ausstattung und Know-how oft nicht dem deutschen Standard. Hilfe kann über die Notfall-Telefonnummer 03 gerufen werden.

In privaten Krankenhäusern, die bei Bedarf auch kostenpflichtige Notarztwagen schicken, können die Kosten einer medizinischen Behandlung um ein vielfaches höher sein als in Deutschland. Außerdem wird selbst in Notfällen eine ärztliche Behandlung oftmals nur gegen Vorkasse (entweder bar oder per Kreditkarte) geleistet. Der Reisende sollte für den Krankheitsfall daher genügend Bargeld mit sich führen oder in Deutschland Vorkehrungen für eine schnelle Bargeldbeschaffung (über Kreditkarte oder Blitzüberweisung) treffen. In der Vergangenheit sind für größere Eingriffe bis zu 4.000 € Vorleistung verlangt worden. Aufschiebbare oder schwerere Operationen sollten nach ärztlicher Rücksprache in Mitteleuropa durchgeführt werden.

Gemäß den russischen Visavorschriften muss für eine Einreise in die Russische Föderation eine Krankenversicherung abgeschlossen werden. Im Krankheitsfalle sollte sofort mit dieser Versicherung Kontakt aufgenommen werden.

Der Abschluss einer Auslandskranken- und Flugrettungsversicherung (z.B. bei der Deutschen Rettungsflugwacht) wird dringend empfohlen.

Klima[Bearbeiten]

Das Klima ist ausschließlich kontinental geprägt. Die Sommer sind, bis auf die südlichen Grenzregionen, recht mild. Der Winter ist jedoch sehr kalt. In Moskau sind Temperaturen von unter -25 Grad recht normal, wenn es auch nicht der Durchschnittswert ist. In Sibirien geht das Thermometer oft wochenlang nicht über -40 Grad hinaus, zudem gibt es dort den kältesten bewohnten Ort der Erde. In Oimjakon sinkt das Termometer im Winter oftmals unter -60 Grad ab, inoffzielle Zahlen beschreiben einen Temperaturrekord von -81 Grad.

Respekt[Bearbeiten]

Die Nachwirkungen der Sowjetunion sind auch knapp fünfzehn Jahre nach dem Ende selbiger noch deutlich zu spüren. Staatsbeamte und Polizei sind mitunter sehr forsch in ihrem Auftreten. Lassen Sie sich nicht zu arroganten oder provokanten Äußerungen / Handlungen verleiten, man wird Ihnen hier sonst Steine in den Weg legen.

Trotz aller von Nazideutschland -alleine 27 Millionen Kriegstote in der Sowjetunion- begangenen Gewaltverbrechen begegnet man als Deutscher keinen Ressentiments, im Gegenteil empfinden auch hochgebildete und geschichtsbewusste Russen viel Sympathie für Deutsche und Deutschland.

Werfen Sie nicht mit ihrem Geld um sich! Auch wenn man Ihnen noch so ausführlich erzählt, wie schlecht es dem Großmütterchen mit ihrer kleinen Rente geht, so besitzen viele Menschen doch einen ausgeprägten Stolz. Geldgeschenke könnten hier falsch als Almosen verstanden werden und großen Unmut erzeugen.

Ebenso sollten Sie Einladungen z. B. zum Abendessen nur bei wirklich trifftigen Gründen ablehnen, da Ihr Gegenüber sonst womöglich persönlich beleidigt sein wird. Vergessen Sie zudem nicht, bei einem Besuch ein kleines Geschenk mit sich zu führen. Dies kann bei flüchtigen Bekanntschaften auch einfach z. B. eine Schachtel guter Pralinen sein. Der Wille zählt hier.

Beim Abendessen wird in der Regel immer wieder mit alkoholischen Getränken (Wodka, Kognac, ..) angestoßen. Gerade als Mann kann das Verweigern ohne die Bekanntgabe triftiger Gründe (z. B. Gesundheit) als beleidigend aufgefasst werden, bei Frauen ist man oftmals etwas nachgiebiger.

 

Kommunizieren[Bearbeiten]

Kenntnisse der russischen Sprache sind für einen Besuch in Moskau oder St. Petersburg nicht unbedingt nötig, da hier ausreichend in englischer Sprache ausgeschildert ist und besonders die jüngere Generation Kenntnisse der englischen Sprache besitzt. Ältere Menschen sprechen auch sehr oft noch Deutsch. Besucht man Orte fernab der typischen Touristenmetropolen, sollte bei Gruppenreisen zumindest ein Mitglied die Landessprache beherrschen, da es sonst zu Verständigungsschwierigkeiten vor allem mit den örtlichen Behörden (Polizei, OVIR) kommen kann.

Mobilfunk

Mobilfunk ist kein Problem, jedoch auf die Städte beschränkt. Man kann PrePaid-SIM-Karten fast überall kaufen. Das eigene Telefon darf aber keinen SIM-Lock haben. Aber bitte beachten, das GSM-Netz funktioniert nicht immer in ländlichen Regionen. Oft gibt es auch günstig PrePaid-Pakete komplett mit Telefon und PrePaid-SIM-Karte. Meistens hat das Telefon aber ein SIM-Lock und kann dann nur mit dieser SIM-Karte genutzt werden.

Die gängigsten russischen Mobilfunkbetreiber sind MTS, Beeline, Rostelekom und Megafon.

Satellitentelefon

Wer in entlegenere Gebiete reist, sollte bedenken, dass die Mobilfunkvorsorgung nicht so dicht ist, wie man es aus Europa gewohnt ist. Oft ist dann ein Bär der einzige Nachbar, der Hilfe holen könnte, deshalb sollte man immer die Versorgungskarten der Mobilfunkbetreiber konsultieren und dann ggf. entscheiden, ob man ein Satellitentelefon mitnimmt. Es können GlobalStar, Iridium und INMARSAT und Thuraya Telefone eingesetzt werden. Diese können entweder vor Ort oder bereits in Europa ausgeliehen werden.

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