Katharinenpark

Katharinenpark

 
 
 
Katharinenpark
 
Katharinenpalast
 
Die Kirche der Auferstehung im Katharinenpalast
 
Katharinenpalast. Zentraler Eingangsbereich.
 
Ballsaal
 
Blauer Salon von Cameron
Datei:PuschkinKatharinenPalast2008Video.ogg
 
Ein Rundgang (2008)

Der Katharinenpark befindet sich in Puschkin (früher Zarskoje Selo), etwa 25 Kilometer südlich von Sankt Petersburg. Er ist einer der fünf Landschaftsparks der Stadt und beherbergt auf seinem Territorium den Großen Katharinenpalast (Большой Екатерининский дворец). Dieser ist eine russische Zarenresidenz, wurde nach schwersten Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg möglichst originalgetreu wieder aufgebaut und enthält als besondere Attraktion die Rekonstruktion des Bernsteinzimmers.
 

Die Architektur des Palastes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Außenbau zeigt heute wesentliche Elemente der Architektur Rastrellis, auch wenn er nach den Zerstörungen durch deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg eine fast völlige Rekonstruktion darstellt. Der monumentale Eindruck der sich über eine Länge von 85 Achsen hinziehenden Fassade wird durch die Einfügung von Risaliten gemildert. Auch variiert die Dachhöhe, obwohl die Dreigeschossigkeit durchläuft. Obergeschoss und Mezzanin sind wie bei anderen Bauten Rastrellis durch eine Kolossalordnung zusammengefasst. Die ganze Fassade überzieht eine Fülle von Skulpturen und plastischen Elementen. Säulen und Pilaster sind in ihrer Reihung weniger gliedernd als ornamental. Die kräftige Farbigkeit, das Türkisblau entspricht dem Original, betont den dekorativen Gesamteindruck. Diese ornamentale Fülle kann man als eine Annäherung an altrussischer Traditionen sehen.
 

Bauwerke im Park[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Eremitage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 
Pavillon der Eremitage

Alle Hauptwege des „Alten Gartens“ laufen auf die Eremitage zu. Erster Architekt des kleinen Schlösschens war Michail Zemzow, der es im Herbst 1744 im Rohbau vollenden konnte, bald darauf jedoch verstarb. Zwei Jahre lang drang Wind und Wetter in den Pavillon, ehe an ihm weitergearbeitet wurde, diesmal unter der Leitung von Rastrelli, der den Bau nach seinen Plänen 1756 in vollkommen abgeänderter Gestalt vollenden konnte.

Das Erdgeschoss der Eremitage war für die Bediensteten bestimmt. Ein enges Treppenhaus führte in den ersten Stock, der fast vollständig von einem großen Saal mit einem illusionistische Deckengemälde von Valeriani, „Gastmahl im Olymp“ ausgestattet war. Die Decken der vier seitlich angeordneten Kabinette malten Vater und Sohn Valeriani, Gradizzi und Peresinotti mit Szenen aus den Metamorphosen des Ovid aus. Der Raum war mit einem hydraulischen Tisch eingerichtet, der von der Küche im Erdgeschoss mit Winden in den Saal hochgehoben werden konnte. Zur Bedienung des komplizierten Hebemechanismus’, der im Keller verborgen war, benötigte man zwölf Arbeiter. Nach dem Mahl wurde der Tisch versenkt und es entstand ein Ballsaal.

Der Lustgarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Zarskoje Selo war von Anfang an ein „Lustgarten“ verbunden. Elisabeth ließ den Garten, der unter Katharina I. noch bescheidene Ausmaße hatte, beträchtlich erweitern und im französischen Stil umgestalten. Im 18. Jahrhundert wurde ein fürstlicher Schlossgarten als „Fortsetzung des Ballsaals im Freien“ verstanden. Den östlichen Teil des Parks nannte man den „Alten Park“, weil er auf Katharina I. zurückging. Elisabeth ließ abgestufte Terrassen anlegen und sie durch baumbeschattete Wege in regelmäßige Flächen aufteilen; sie ließ ausgewachsene Bäume mit dichten Kronen aus Holland, Deutschland oder Italien importieren. Dichte Heckenwände dienten als Hintergrund für Statuen.

Gab es für die Gestaltung des „Alten Gartens“ gewisse Anhaltspunkte aus der Zeit von Katharina I., so musste der „Neue Garten“ zwischen dem Katharinenpalast und dem Tierpark quasi „aus dem Nichts“ geschaffen werden. Mit den Arbeiten wurde 1745 begonnen. Nachdem die Arbeiten beim Tod Elisabeths 1761 eingestellt wurden, ging der „Neue Garten“ später in den Landschaftsanlagen des Alexanderparks auf.

Die Grotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 
Die Grotte am Großen Teich

Rastrelli erbaute 1753–1757 am Rand des Großen Teiches eine Grotte. Ein nicht näher bezeichneter Hofrat Rossi aus Italien leitete die Arbeiten und die innere Ausschmückung des Pavillons. Es war damals modern, in den Schlössern einige Zimmer, in den Parkanlagen einzelne Pavillons mit Muscheln und Tuffstein auszuschmücken. Eine solche Sala terrena befand sich auch im Katharinenpalast, die aber wegen eindringender Feuchtigkeit beseitigt wurde, und man installierte die Muscheln in dem neuen Pavillon.

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